"Warum ist Rosia Montana UNESCO Weltkulturerbe?" Ihr steht an einem Ort mit einer wundervollen Aussicht über das ganze Dorf und den Cârnic-Berg. Wenn ihr genau hinschaut, dann könnt Ihr den einen oder anderen Stelle im Berg einen Schachteingang aus der Ferne sehen. Diese Landschaft ist es, die es auf die UNESCO Weltkulturerbe Liste geschafft hat...
Herzlich willkommen bei unserer Audio-Tour durch Rosia Montana, einem Ort der UNESCO Weltkulturerbe ist. Die Tour besteht aus mehreren Info Punkten. Diese helfen euch, die Geschichte von Rosia Montana über einen Spaziergang zu entdecken. Jeder Infopunkt beinhaltet einen QR-Code. Wenn ihr diesen per Handy einscannt, öffnet sich eine Webplattform. Über diese erzählen wir euch dann die Geschichte des Punktes, an dem ihr euch gerade befindet. Ihr werdet überraschende Tatsachen, aber auch Geheimnisse kennenlernen. Wir möchten euch unsere Leidenschaft zu Rosia Montana vermitteln. Wir hoffen, euch zu faszinieren und zu ermuntern, so viel wie möglich zu erkunden.
Rosia Montana wurde aufgrund ihrer kulturellen und landschaftlichen Merkmale in die UNESCO-Liste aufgenommen. Die archäologische Stätte und Geschichte von Rosia Montana ist eine der wichtigsten Europas und spannt sich über zwei Jahrtausende. Die Spuren dieser Bergbautätigkeit seht ihr auch heute am Cârnic Berg. Dort treffen sich römischer, mittelalterlicher und moderner Bergbau. Mit ein wenig Vorstellungskraft könnt ihr euch Pferdewagen oder Bergleute mit Körben auf dem Rücken vorstellen; wie sie aus Schacht Eingängen kommen und Ladungen von Erz tragen. Manchmal scheint es, als ob noch der Staub von den Explosionen aus den Schacht Eingängen aufsteigt. Ein Zeugnis für die harte Arbeit der Bergleute ist das Băieșilor-Kreuz auf dem Gipfel des Berges. Sie haben es gespendet. Gott soll sie im Berg schützen.
Aber was hat konkret zur Einstufung von Rosia Montana als UNESCO Welterbe geführt? Der universelle Wert Rosia Montanas beruft sich auf vier der sechs Kriterien, die von der UNESCO-Welterbekonvention festgelegt wurden. Während ein einziges Kriterium reicht, Welterbe zu werden, erfüllt Rosia Montana drei - und zwar die Kriterien ii, iii, iv. Und die schauen wir uns jetzt ein bisschen näher an.
Der Knotenpunkt menschlicher Werte und technologischer Fortschritte versinnbildlichen die verschiedenen Bergbau-Techniken aus der Römerzeit. Sie waren für die Expansion des Reiches unerlässlich (Kriterium ii). In Rosia Montana wurde seit mindestens 2000 Jahren unaufhörlich Bergbau betrieben und heute noch ist viel aus der Römerzeit zu sehen wie auch die in den Schächten und Stolln gefunden Wachstafeln (Kriterium iii). Darüber hinaus veranschaulicht der Ort und dessen Landschaft eine bedeutende Phase der menschlichen Geschichte, inklusive seiner Rolle im Nachschub an Edelmetallen und der militärischen Macht des Römischen Reiches (Kriterium iv).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bergbaulandschaft von Rosia Montana, die seit 2021 UNESCO Welterbe ist, aus einer außergewöhnlichen Konzentration von Überresten besteht, die die Entwicklung des Bergbaus über eine außergewöhnliche Zeitspanne von 2.000 Jahren - von der römischen Zeit bis in die Gegenwart - belegt.
Die Bedeutung der Stolln und Schächte beschränkt sich nicht nur auf die Antike. Vom Ende der Kreuzzüge bis zur Entdeckung Amerikas waren die Apuseni-Berge Europas wichtigste Goldquelle. Die Römer brachten erfahrene Ingenieure und Bergmänner, aber auch die österreich-ungarische Verwaltung brachte Bergleute aus ihrem gesamten Reich. So entstand eine Bergbausiedlung, dessen Geschichte diese Diversität feiert und die tief europäisch ist.
Die Alburnus-Maior-Stätte, die seit dem 18. Jahrhundert durch die Wachstafeln bekannt ist, wird im Licht der Forschung der letzten Jahre durch ein römisches Bergbau-System bereichert. Dem sind nun mittelalterliche und moderne Schächte und Stolln hinzugefügt worden. Der Ort ist also eine vorbildlich erhaltene Bergbaustadt, deren Landschaft mit Spuren bergbaulicher Aktivitäten übersät ist, darunter zählt das unterirdische Netzwerk, aber auch die Wasserreservoirs ("tăurile") aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
So viel zum Thema "Warum Rosia Montana UNESCO Weltkulturerbe ist?"
Diese Audio Tour wurde vom Verein ‘Rosia Montana UNESCO Weltkulturerbe’ ins Leben gerufen. Rumäniens Kulturfondverwaltung hat es mitfinanziert. Alle Informationen und Quellen die wir hier benutzen kommen entweder von Einheimischen oder sind aus schriftlichen Quellen. Sie können diese über unsere Website abrufen. Am besten funktioniert die Tour, wenn Ihr Spaziergang dem Ablauf auf der Karte folgt. So gehen Sie uns erstmal nicht verloren, aber so entdecken Sie auch alle Ziele, die wir für Sie vorbereitet haben. Wir freuen uns, sie Schritt für Schritt begleiten zu dürfen. Und natürlich hoffen wir, dass Sie die Geschichte des Ortes genauso faszinieren wird wie uns.
Rosia Montana Anfangs des 20. Jahrhundert
Foto Csiky LajosDer Zeus-Stolln
Foto Adrian PetriRömisches Stolln mit Holzleiter
Foto Valentin RusRömische Wachstafel