Willkommen im römisch-katholischen Viertel. Es umfasst die ehemalige Beichtschule, die Kirche, die Kapelle ("Capolna" genannt) und der Friedhof...
Herzlich willkommen bei unserer Audio-Tour durch Rosia Montana, einem Ort der UNESCO Weltkulturerbe ist. Die Tour besteht aus mehreren Info Punkten. Diese helfen euch, die Geschichte von Rosia Montana über einen Spaziergang zu entdecken. Jeder Infopunkt beinhaltet einen QR-Code. Wenn ihr diesen per Handy einscannt, öffnet sich eine Webplattform. Über diese erzählen wir euch dann die Geschichte des Punktes, an dem ihr euch gerade befindet. Ihr werdet überraschende Tatsachen, aber auch Geheimnisse kennenlernen. Wir möchten euch unsere Leidenschaft zu Rosia Montana vermitteln. Wir hoffen, euch zu faszinieren und zu ermuntern, so viel wie möglich zu erkunden.
Aber lasst sie uns nacheinander betrachten. Das erste Gebäude, am Eingang in die Kirchengasse auf der linken Seite, ist die ehemalige Beichtschule (auch "das Weiße Haus" genannt). Die Lage des Gebäudes ist auf einer Terrasse; umgeben von traditionellen "Maurii." Diese niedrigen Steinmauern sollen das Haus betonen. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und zeichnet sich durch seine Einfachheit aus. Genauso wie die Kirche ist der Baustil des Weißen Hauses neoklassizistisch inspiriert.
Weiter entlang des Weges, den Hügel hoch, findet ihr zwischen alten Gräbern, die römisch-katholische Kirche, die dem Heiligen Ladislaus gewidmet ist. Kaiser Ladislaus I. war aus Ungarn und lebte zwischen 1077 und 1095. Er wurde heiliggesprochen und sein Grab befindet sich im Dom der Stadt Oradea. Unsere Kirche hier steht auf einem Gipfel, auf dem Kamm eines Hügels, und ist die jüngste der Kirchen hier. Sie wurde 1860 erbaut und ersetzte eine steinerne Kirche aus dem Jahr 1783, die während der Revolution von 1848 zerstört wurde.
Die neoklassizistische Architektur und Stil der heutigen Kirche zeichnet sich durch eine symmetrische Komposition - den Bogenöffnungen, dem Giebel und der Dekoration - aus. Im Inneren ist der Raum in drei Schiffe mit bemalten Segelgewölben unterteilt. Der Altar, die Kanzel und das Chorgestühl sind aus dem 19 Jahrhundert. Der Altartisch wird von korinthischen Säulen getragen. Eine Skulptur der heiligen Barbara, der Beschützerin der Bergleute, ist auch präsent. Der Uhrmechanismus im Turm stammt aus dem Jahr 1885 und kommt von der Turmuhrenfabrik des Königshofs von Bayern.
Vor der Kirche links steht eine Statue des Heiligen Nepomuk, einer beliebten kanonischen Figur aus der Habsburgerzeit. Bevor die Bergmänner in den Schacht stiegen, kamen sie hierher um zu beten und um Schutz zu bitten.
Die kleine Kapelle auf dem römisch-katholischen Friedhof - gegenüber der Kirche - wurde über einer gewölbten Krypta gebaut und diente als Beichtschule. Genauso wie die Kirche und das Weiße Haus ist auch die Kapelle im neoklassizistischen Stil gebaut.
Das Zeugnis des Bergbaus kann auch anhand von Grabsteinen verfolgt werden. Nehmt euch doch ein bisschen Zeit und schaut sie euch an - viele der Familiennamen sind auf ungarisch, einige sind mit dem Emblem der Bergleute geschmückt und es gibt noch vieles andere zu entdecken.
Das war unser Beitrag zum römisch-katholischen Viertel.
Diese Audio Tour wurde vom Verein ‘Rosia Montana UNESCO Weltkulturerbe’ ins Leben gerufen. Rumäniens Kulturfondverwaltung hat es mitfinanziert. Alle Informationen und Quellen die wir hier benutzen kommen entweder von Einheimischen oder sind aus schriftlichen Quellen. Sie können diese über unsere Website abrufen. Am besten funktioniert die Tour, wenn Ihr Spaziergang dem Ablauf auf der Karte folgt. So gehen Sie uns erstmal nicht verloren, aber so entdecken Sie auch alle Ziele, die wir für Sie vorbereitet haben. Wir freuen uns, sie Schritt für Schritt begleiten zu dürfen. Und natürlich hoffen wir, dass Sie die Geschichte des Ortes genauso faszinieren wird wie uns.
Die Orgel der römisch-katholischen Kirche
Foto Adrian PetriDer Altar der römisch-katholischen Kirche
Foto Adrian PetriDie römisch-katholische Kirche von der Seite des Cetate Steinbruchs aufgenommen
Die römisch-katholische Kirche hinten rechts zu Beginn des 20. Jahrhunderts